Bundesinstitut für Sportwissenschaft

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Strukturelle Rahmenbedingungen der angewandten Sportpsychologie im Leistungssport

Wer ist eigentlich für die strukturelle, inhaltlich-fachliche und finanzielle Ausrichtung und Weiterentwicklung der angewandten Sportpsychologie und seiner Angebote für den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport in Deutschland zuständig?

Hier stehen drei Institutionen im Vordergrund, die Anfang 2002 zur Bündelung der Ressourcen und gemeinsamen Entwicklung und Einleitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen der Sportpsychologie im deutschen Leistungssport einen Interessenverbund geschlossen haben: die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland e.V. (asp), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und der Deutsche Olympische Sportbund e.V. (DOSB).

Über unsere gemeinsamen Anstrengungen sind in den letzten Jahren vielfältige strukturelle, finanzielle und inhaltlich-fachliche Maßnahmen zur Optimierung der angewandten Sportpsychologie initiiert und durchgesetzt worden. Im Einzelnen gehören u.a. dazu:

  • Entwicklung und Umsetzung umfangreicher Ausbildungs- und Fortbildungsverpflichtungen in Theorie und Praxis sowie von Richtlinien zur fachlichen Qualitätssicherung der praktisch psychologischen Arbeit im leistungsorientierten Sport

  • Konsequente Förderung einer praxisnahen sportpsychologischen Schwerpunktforschung und von wissenschaftlich fundierten Beratungs- und Betreuungsmaßnahmen für den Leistungssport


  • Zur Verfügung Stellung einer Online-Expertendatenbank mit qualifizierten in der Sportpraxis tätigen sportpsychologischen Expertinnen und Experten (bis 01.2024 über das BISp, seitdem über die asp mit der asp-Expert:innendatenbank für sportpsychologisches Coaching und Training im deutschen Leistungssport)

  • Empfehlungen zur Kostenregelung sportpsychologischer Betreuungs- und Beratungsleistungen im Leistungssport:
    Die sogenannte GOSP ist im Vergleich zur Gebührenordnung der Ärzte keine rechtliche Verpflichtung, sondern dient zur Orientierung bei der Kalkulation der anfallenden Kosten für sportpsychologische Beratungs- und Betreuungsmaßnahmen, die insbesondere über Bundesmittel gefördert werden. Die GOSP wurde erstmalig 2002 von der asp (Prof. Dr. Jürgen Beckmann und Prof. Dr. Michael Kellmann) erstellt und in den nächsten Jahren stetig mit den Partnern aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Dezember 2017; notwendige Neuerungen und generelle Honorarempfehlungen für sportpsychologische Beratungs- und Betreuungsleistungen im leistungsorientierten Sport werden derzeit von der asp erarbeitet.

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