Kontrolltechniken von Gedanken, Gefühlen und Stimmungen
Vorstellungsübungen (Imagery)
Vorstellungsübungen (Imagery) können wohl als eine der wichtigsten Methoden des psychologischen Trainings bezeichnet werden. Hier geht es um das sich - mit allen Sinnen - lebhafte geistige Vorstellen vergangener oder zukünftiger Handlungen und Bewegungsausführungen.
Das Vorstellungstraining (Imagery) kann einerseits zur Optimierung technisch-taktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten genutzt werden.
Was bewirkt Imagery bei Bewegungsvorstellungen? Das Vorstellen von Bewegungen führt zu einem unwillkürlichen Ausführen dieser Bewegung. "So wie reale Reize, führen auch lebhafte Vorstellungen zu einer Erregung motorischer Rindenfelder. Von dort werden in bekannter Weise Erregungsimpulse zu den Muskeln geschickt, die verkleinerte und unterdrückte Bewegungen auslösen. Die bei vorgestellten Bewegungen im Innern ablaufenden physiologischen (organischen) und psychologischen Prozesse sind voll entwickelt. Es verändert sich Puls, Blutdruck und Stoffwechsel"
(Schubert, 1981, 81).
Andererseits steht Imagery auch als wirksames Mittel zur Veränderung von Handlungsmustern zur Verfügung, die sich als leistungsbeeinträchtigend erwiesen haben. So können im Rahmen eines Stressbewältigungstrainings ganz situationsspezifisch alte, von den Spielerinnen / Spielern bevorzugte Reaktionen auf Fehlaktionen ersetzt werden durch neue, erfolgsversprechendere Reaktionen, die dann über "Drehbücher" mental geübt werden.