Entspannungs- und Mobilisationstechniken
Die meisten psychologischen Techniken, die beabsichtigen, die körperlichen Reaktionen zu verringern, die mit Stress einhergehen, beinhalten Entspannungsmethoden. So weisen viele Untersuchungen nach, dass Entspannung zu einer Abnahme des Sauerstoffverbrauchs, der Puls- und Atmungsrate und der Skelettmuskelaktivität sowie einer Zunahme der Alpha-Gehirnwellen führt. Entspannungsübungen werden üblicherweise in Kombination mit anderen psychologischen Techniken, wie dem Vorstellungs-, Aufmerksamkeits- oder Gedankenkontrolltraining, ausgeführt.
Das Erlernen von Entspannungstechniken zur besseren Bewältigung psychischer Beanspruchung (z.B. Angst) ist aus mehreren Gründen sinnvoll.
- Zum einen schließen sich das Erleben psychischer Beanspruchung und muskulärer Entspannung weitgehend gegenseitig aus. Da ein Zustand der Entspannung jedoch Bedingung für die Einleitung von Erholungsprozessen ist, schafft diese Relaxation günstige Voraussetzungen für das Einprägen von Erlerntem und der mentalen Vorbereitung auf bevorstehende Aufgaben.
- Zum anderen werden durch den situationsangemessenen Wechsel von Spannung und Entspannung die Handlungsverläufe ökonomischer. Gerade im Sportspielbereich ist schon früh darauf hingewiesen worden, dass die Fertigkeit, seine psychophysische Spannungslage dem jeweiligen Handlungsverlauf anzupassen, ein leistungsbestimmendes Merkmal ist (vgl. Eberspächer, 1995, 66).
Es gibt aber noch weitere Gründe für das Erlernen von Entspannungstechniken.
Man lernt, sich vollkommen und für einen längeren Zeitraum zu entspannen,
- um den Punkt der eigenen Null-Aktivität zu finden;
- um sich bewusst zu werden, über welche körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten und Reserven man verfügt und wie man sie am besten einsetzen kann;
- um sich bestimmter Verhaltensmuster bewusst zu werden und um dann solche verändern zu können, die die eigene Leistung behindern;
um einen objektiven Eindruck der unmittelbaren Umwelt zu erhalten; - um einen angenehmen, positiven Zustand zu erleben, in dem sich Körper, Geist und Seele regenerieren können;
- die vollkommene Entspannung lässt einen die Freude an seinem Sport wiederentdecken, auch wenn man unter andauerndem starken Druck steht.
Man lernt, sich kurzzeitig zu entspannen,
- um den Zustand der Über-Aktivität kurz vor und während des Wettkampfs auf einen normalen Stand zu reduzieren, mit dem man produktiv umgehen kann;
- um sich immer wieder seiner kinästhetischen Empfindungen bewusst zu werden;
- um den Zustand der Ausgeglichenheit wiederzufinden.
Progressive Muskelrelaxation (PMR) |
Autogenes Training |
Atemtechniken |
Meditative Verfahren |
Biofeedbackverfahren |
Mobilisationstechniken |