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VKS

Der Fragebogen "Volitionale Komponenten im Sport" (VKS) wurde konzipiert, um Fertigkeiten und Defizite im Bereich der Selbststeuerung bzw. des Willens speziell für den Sport zu erfassen. Dafür wurden in Anlehnung an die allgemeine Version Volitional Components Questionnaire (VCQ; Kuhl und Fuhrmann, 1998) bzw. im deutschen Sprachraum Selbststeuerungsinventar (SSI; Fröhlich & Kuhl, 2003) sportspezifische Aussagen formuliert, die sich auf den Sport allgemein sowie spezifisch auf die Trainings- bzw. Wettkampfssituation beziehen.

Der Fragebogen umfasst den Fertigkeitsfaktor Selbstoptimierung (SO; 29 Fragen) sowie die Defizitfaktoren Selbstblockierung (SB; 9 Fragen), Aktivierungsmangel (AM; 13 Fragen) und Fokusverlust (FV; 9 Fragen).

Die Willenskomponenten entwickeln sich noch im Jugendalter (Szymanski, Beckmann, Elbe & Müller, 2004) und können durch sportpsychologisches Training optimiert werden.

 

®                Selbstoptimierung

 

SubbereicheBeschreibung
SelbstbestimmungSport freiwillig und selbstbestimmt ausüben
Positive Selbstmotivierung (T / W)Positives vor Augen halten
Entscheidungsfähigkeitschnell und sicher entscheiden
Initiative (T / W)mit Schwung loslegen
Allgemeines SelbstvertrauenOptimismus; auf eigene Fähigkeiten vertrauen
Volitionales Selbstvertrauen (T / W)bei schwierigen Situationen durchhalten
ZielvergegenwärtigungZiel vor Augen halten
Misserfolgsbewältigungaus Fehlern lernen

Anmerkung: T = Training, W = Wettkampf

 

Es handelt sich hierbei um Fertigkeiten und Strategien, die einem Athleten / einer Athletin bei der Verwirklichung einer Handlungsabsicht (z.B. einer Trainingseinheit, einer Wettkampfplatzierung) helfen. Dabei sollte auf unterschiedliche Werte im Training und Wettkampf geachtet werden. Es kann sein, dass Handlungsabsichten eher im Training als im Wettkampf umgesetzt werden oder auch umgekehrt. In dem Fall sollten sowohl Trainings- als auch Wettkampfsituation näher untersucht werden, mit dem Ziel mögliche Unterschiede daraus erklären zu können.

 

®                Selbstblockierung

 

SubbereicheBeschreibung
IntrojektionsneigungGedanken, Erwartungen anderer nicht zu erfüllen
Ängstliche SelbstmotivierungVorstellen eines möglichen Wettkampfversagens
Negative EmotionalitätVerharren in negativen Gedanken

 

Hohe Werte im Bereich der Selbstblockierung deuten auf eine Beeinträchtigung in der Realisierung von Handlungsabsichten im Training und Wettkampf hin, der Athlet / die Athletin ist durch die negativen Gedanken blockiert, da ihm / ihr geeignete Strategien (z.B. Selbstgesprächsregulation) fehlen, das Grübeln zu stoppen.

 

®                Aktivierungsmangel

 

SubbereicheBeschreibung
Energiemangel (T)nicht aufraffen können; zu wenig Kraft/Energie
Nichtumsetzen von VorsätzenDinge nicht zu Ende bringen
Trainingsaufschubschwierige Trainingseinheiten aufschieben
Anstrengungsvermeidung (T / W)anstrengende Trainings/Wettkämpfe vermeiden

Anmerkung: T = Training, W = Wettkampf

 

Bei hohen Werten im Bereich Aktivierungsmangel fehlen dem Athleten / der Athletin geeignete Strategien sich aufzuraffen, um für die Trainings- bzw. Wettkampfsituation ausreichend aktiviert zu sein. Auch hier sollte auf Unterschiede zwischen Training und Wettkampf geachtet werden.

 

®                Fokusverlust

 

SubbereicheBeschreibung
Fehlende Impulskontrolle (W)Störendes nicht ausblenden/unterdrücken
Konzentrationsschwäche (T / W)nicht auf Training/Wettkampf konzentrieren
Wettkampfunlustfür Wettkampf nicht aufraffen

Anmerkung: T = Training, W = Wettkampf

 

Bei hohen Werten im Bereich Fokusverlust hat der Athlet / die Athletin Probleme, bei der Sache zu bleiben und sich zu konzentrieren. Ihm / ihr fehlen Strategien störende Gedanken und ablenkende äußere Störfaktoren auszublenden. Dies kann sowohl das Training als auch den Wettkampf betreffen. Auch sollte wiederum darauf geachtet werden, ob Unterschiede zwischen Trainings- und der Wettkampfsituation existieren.

 

Zitationshinweis

 

Bitte zitieren Sie dieses Web-Angebot wie folgt (APA-Standard):

 

Wenhold, F., Meier, C., Elbe, A.-M. & Beckmann, J. (2008). Informationen zum Fragebogen VKSauf dem Internetportal Sportpsychologie des BISp. Abgerufen aus dem World Wide Web am XX.YY.ZZZZ unter www.bisp.de.

 

 

Bitte zitieren Sie die aktuelle Fassung des Fragebogens (VKS) wie folgt (APA-Standard):

 

Wenhold, F., Elbe, A.-M. & Beckmann, J. (2008).VKS: Fragebogen zur Erfassung Volitionaler Komponenten im Sport. Abgerufen aus dem World Wide Web am XX.YY.ZZZZ unter www.bisp.de.

 

 

Literatur

Elbe, A.-M. & Wenhold, F. (2005). Fragebogen zur Erfassung volitionaler Komponenten im Sport (VKS). Unveröffentlichter Fragebogen, Universität Potsdam.

Fröhlich, S. & Kuhl, J. (2003). Das Selbststeuerungs-Inventar: Dekomponierung volitionaler Funktionen. In J. Stiensmeier-Pelster & F. Rheinberg (Hrsg.), Tests und Trends: Diagnostik von Motivation und Selbstkonzept (221-257). Göttingen: Hogrefe.

Kuhl, J. & Fuhrmann, A. (1998). Decomposing Self-Regulation and Self-Control: The Volitional Components Inventory. In J. Heckhausen & C. Dweck (Eds.), Lifespan perspectives on motivation and control (pp.15-99). Hillsdale, NJ: Erlbaum.

Szymanski, B., Beckmann, J., Elbe, A.-M. & Müller, D. (2004). Wie entwickelt sich die Volition bei Talenten einer Eliteschule des Sports. Zeitschrift für Sportpsychologie, 11 (3), 103-111.

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