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Theorie und Werdegang des WAI-S

Der Fragebogen WAI-S knüpft theoretisch an die von Spielberger (1972) in die Literatur eingeführte fundamentale Unterscheidung zwischen Zustandsangst (A-State), als einem vorübergehenden aktuelle emotionale in konkreten Situationen, und Eigenschaftsangst (A-Trait) als eine zeitstabile Verhaltensdisposition, an. Des weiteren wird mit Bezug auf die grundlegenden Arbeiten von Liebert und Morris (1967) diagnostisch zwischen einer somatischen und einer Besorgniskomponente der Angst unterschieden. Den originär sportpsychologischen Bezugsrahmen bildet die mehrdimensionale Theorie der Wettkampfangst und Wettkampfängstlichkeit nach Martens, Vealey und Burton (1990).

 

In diesem Rahmen wurde auch das Competitive State Anxiety Inventory (CSAICompetitive State Anxiety Inventory) entwickelt (Martens, Burton, Vealey, Bump & Smith, 1990), welches eines der am meisten verwendeten sportpsychologischen Diagnostik-Instrumente im englischsprachigen Raum ist. Es stellt eine wettkampfspezifische Adaptation der State-Skala des allgemeinen State-Trait-Anxiety Inventory (STAI-State) von Spielberger et al. (1970) dar, wobei es gemäß des multidimensionalen Ansatzes drei Komponenten erfasst:

  • somatische Angst,
  • Besorgnis und
  • Zuversicht.

 

Beim deutschsprachigen Fragebogen WAI-S handelt es sich um einen psychometrisch überprüften Kurzfragebogen (12 Items), welcher der Struktur nach dem englischsprachigen CSAI-Fragebogen zur Messung von Wettkampfangst entspricht.